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Dalton
Die Atommasseneinheit; ein Maß für die Masse von Atomen (oder Molekülen) und subatomaren Einheiten.

Darwin-Fitness
Ein Maß für den relativen Beitrag eines Individuums zum Genpool der nächsten Generation.

Deletion
1) Verlust eines Chromosomenabschnitts infolge eines Chromosomenbruchs. 2) Eine Mutation, bei der eines oder mehrere Nucleotide aus einem Gen verloren gehen.

Demographie
Bevölkerungswissenschaft; untersucht mit Methoden der Statistik zahlenmäßige Veränderungen von Populationen.

Denaturierung
Ein Prozess, in dem ein Protein seine natürliche Konformation verliert, wodurch es biologisch inaktiv wird. Zur Denaturierung kommt es zum Beispiel bei extremen pH-Werten, Salzkonzentrationen und Temperaturen.

Dendriten
Die meist zahlreichen kurzen, stark verzweigten Fortsätze eines Neurons, die Nervenimpulse zum Zellkörper leiten.

Depolarisation
Veränderung des Membranpotentials in einer erregbaren Zelle, bei der das Zellinnere relativ zum Extrazellulärraum weniger negativ wird als beim Ruhepotential. Eine Neuronenmembran wird depolarisiert, wenn ein Reiz das Membranpotential vom Ruhepotential von –70 mV in Richtung auf null Volt senkt.

Desmosomen
Eine Form der interzellulären Kontaktstrukturen bei Tierzellen, die als mechanische Haftstellen dienen.

Desoxyribonucleinsäure (DNA)
Doppelsträngiges, schraubig gewundenes Nucleinsäuremolekül, das sich replizieren kann und die ererbte Struktur der Proteine einer Zelle bestimmt.

Desoxyribose
Die Zuckerkomponente der DNA; besitzt eine Hydroxygruppe weniger als Ribose, die Zuckerkomponente der RNA.

Destruenten
Siehe Zersetzer.

Determination
Die progressive Einschränkung des Entwicklungspotentials, in deren Folge das mögliche Schicksal der einzelnen Zelle mit fortschreitender Entwicklung des Embryos immer weiter eingegrenzt wird.

determinierte Furchung
Ein Typ der Embryonalentwicklung bei Protostomiern, der das weitere Schicksal jeder Embryonalzelle sehr früh festlegt.

determiniertes Wachstum
Eine für Tiere charakteristische Form des Wachstums, bei dem der Organismus nach Erreichen einer bestimmten Größe aufhört zu wachsen.

Detritivoren
(deposit-feeders) Heterotrophe, die, wie beispielsweise Regenwürmer, sich durch Detritus hindurchfressen und dabei den Anteil an sich zersetzender organischer Substanz verwerten.

Detritus
Abgestorbene organische Substanz.

Deuterostomia
Eine von zwei Abstammungslinien der Coelomata, bestehend aus Echinodermata, Hemichordata und Chordata und charakterisiert durch radiale Furchung, enterocoele Bildung des Coeloms und Entwicklung des Afters aus dem Urmund.

Diaphragma Siehe Zwerchfell

Diastole Das Stadium der Herzkontraktion, in dem der Herzmuskel erschlafft ist, sodass sich die Herzkammern wieder mit Blut füllen können.

dichteabhängiger Faktor Jeder Faktor, der die Populationssteuerung beeinflusst und sich bei zunehmender Populationsdichte stärker auswirkt.

dichteabhängige Hemmung Das Phänomen, dass normale Tierzellen aufhören, sich zu teilen, wenn sie in Kontakt miteinander kommen.

dicke Filamente Filamente, die aus zahlreichen, gestaffelt angeordneten Myosinmolekülen zusammengesetzt sind; ein Bestandteil der Myofibrillen in Muskelfasern.

Dicotyledonen
Eine Unterabteilung der Angiospermen, deren Angehörige zwei Keimblätter oder Cotyledonen besitzen.

Differenzierung
Siehe Zelldifferenzierung.

Diffusion
Die spontane Tendenz beweglicher Teilchen, sich ihrem Konzentrationsgradienten folgend aus Bereichen höherer in Bereiche niedrigerer Konzentration zu bewegen.

dihybride Kreuzung
Kreuzungsversuch mit reinerbigen Individuen, die sich in zwei Merkmalen unterscheiden.

Dikaryon
Das Mycel bestimmter Pilze, das pro Zelle zwei getrennte haploide Zellkerne besitzt.

diözisch
Zweihäusig; bezeichnet Pflanzenarten, bei denen männliche und weibliche Blüten von verschiedenen Individuen ausgebildet werden.

diploide Zelle
Zelle mit zwei Chromosomensätzen (2n), von denen je einer von jedem Elternteil stammt.

Disaccharid
Aus zwei glykosidisch verknüpften Monosaccharidmolekülen aufgebautes Kohlenhydrat.

Dispersion
Die Ausbreitung von Tieren innerhalb geografischer Populationsgrenzen.

diversifizierende Selektion
Natürliche Auslese, die extreme gegenüber intermediären Phänotypen begünstigt.

DNA-Ligase
Ein für die DNA-Replikation essenzielles Ligationsenzym; katalysiert die kovalente Bindung des 3'-Endes eines neuen DNA-Fragments an das 5'-Ende einer wachsenden Kette.

DNA-Methylierung
Die Addition von Methylgruppen an DNA-Basen nach der DNA-Synthese; kann als langfristige Kontrolle der Genexpression dienen.

DNA-Polymerasen
Enzyme, die die Elongation neuer DNA katalysieren, indem sie an der Replikationsgabel in 5'---->3'-Richtung Nucleotide an die bestehende Kette anfügen.

DNA-Rekombinationstechnik
(Gentechnik), eine Technik, bei der Genabschnitte verschiedener Herkunft in vitro rekombiniert und dann in Zellen übertragen werden, in denen die DNA exprimiert werden kann.

DNA-Sonde
Ein chemisch synthetisierter, radioaktiv markierter Nucleinsäureabschnitt, den man verwendet, um ein gesuchtes Gen durch Wasserstoffbrückenbindung an eine komplementäre Sequenz zu finden.

Domäne
1) Die taxonomische Kategorie über der Ebene der Reiche; die drei existierenden Domänen sind Archaebacteria, Eubacteria und Eukaryota. 2) In sich geschlossene Teilstruktur der Konformation eines Proteins.

dominantes Allel
Dasjenige Allel in einem heterozygoten Organismus, das vollständig exprimiert wird.

Doppelhelix
Die Form, in der native DNA vorliegt: Die beiden Polynucleotidstränge sind schraubig umeinander gewunden.

doppelte Befruchtung
Ein Befruchtungsmechanismus bei Angiospermen, bei dem zwei Spermazellen mit zwei Zellen im Embryosack verschmelzen; dabei entstehen Zygote und Endosperm.

doppelter Blutkreislauf
Kreislaufsystem, in dem Körper- und Lungenkreislauf getrennt sind, wodurch eine kräftiger Blutfluss zu allen Organen gewährleistet ist.

Dottersack
Eine von vier extraembryonalen Membranen; ein mit dem Körperkreislauf verbundener Dottersackkreislauf dient dem Nährstofftransport und Gasaustausch.

Down-Syndrom
Genetisch bedingte Erkrankung des Menschen, bei der das Chromosom 21 dreifach vorhanden ist; unter anderem gekennzeichnet durch geistige Retardierung, häufig Herzfehler und Atemwegsdefekte.

Duodenum
Zwölffingerdarm; der erste Teil des Dünndarms, in dem sich saurer Chymus (Speisebrei) aus dem Magen mit Verdauungssäften aus Pankreas, Leber, Gallenblase und Drüsenzellen der Darmwand mischt.

Duplikation
Abweichende Chromosomenstruktur (Chromosomenaberration), verursacht durch fehlerhafte Meiose oder durch Einwirkung von Mutagenen; die Duplikation eines Chromosomenabschnitts infolge der Fusion mit einem Fragment eines homologen Chromosoms.

Dynein
Ein großes kontraktiles Protein, das die Seitenarme der Mikrotubulidupletts in Cilien und Geißeln bildet.


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