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Oberflächenspannung
Ein Maß dafür, wie schwer es ist, die Oberfläche einer Flüssigkeit zu dehnen oder zu durchbrechen. Wasser hat wegen der Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Oberflächenmolekülen eine hohe Oberflächenspannung.

obligate Aerobier
Organismen, die nur in sauerstoffhaltiger Atmosphäre leben können, da sie Sauerstoff für die aerobe Atmung benötigen.

obligate Anaerobier
Organismen, die in sauerstoffhaltiger Atmosphäre nicht leben können. In den Elektronentransportketten, über die sie ihr ATP erzeugen, sind andere Verbindungen die terminalen Elektronenakzeptoren, etwa Sulfat oder Nitrat.

offenes Kreislaufsystem
Eine Form des internen Transports, in dem das Blut die Organe direkt umspült und es keine Trennung in Blut und Interstitialflüssigkeit gibt.

Ökologie
Die Lehre von den Wechselbeziehungen zwischen den Organismen und ihrer Umwelt.

ökologische Effizienz
Der Quotient aus der Nettoproduktion auf einer Trophiestufe und der Nettoproduktion auf der nächsttieferen Trophiestufe und damit der prozentuale Anteil der Energie, der von einer Trophiestufe an die nächste weitergegeben wird.

ökologische Nische
Die Gesamtheit der Ansprüche eines Organismus an die biotischen und abiotischen Ressourcen seiner Umwelt.

Ökosystem
Ein biotisches System, das alle Organismen in einem bestimmten Gebiet sowie die abiotischen Faktoren, mit denen sie in Wechselbeziehung stehen, umfasst; eine Lebensgemeinschaft und ihre physikalische Umwelt.

oligotrophe Seen
Nährstoffarme, klare, tiefe Seen mit sehr geringer Phytoplanktondichte.

Omnivore
Allesesser; Tier, das sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung aufnimmt.

Onkogene
In Viren vorkommende oder zum normalen Genom gehörende Gene, die an der Auslösung von Krebs beteiligt sind.

Ontogenese
Die Embryonalentwicklung eines Lebewesens.

Oogamie
Ein Zustand, bei dem sich männliche und weibliche Gameten derart unterscheiden, dass ein kleines, begeißeltes Spermium eine große, unbewegliche Eizelle befruchtet.

Oogenese
Der im Ovar ablaufende Prozess, der zur Bildung weiblicher Gameten führt.

operante Konditionierung
Eine Form des assoziativen Lernens, die das Verhalten eines Tieres in seiner natürlichen Umwelt direkt beeinflusst; auch als Lernen durch Versuch und Irrtum bezeichnet.

Operon
Eine bei Bakterien und Phagen häufige genetische Funktionseinheit, die aus regulierten Clustern von Genen mit verwandter Funktion besteht.

Ordnungszahl
Die Anzahl der Protonen in einem Atomkern; ist für alle Atome eines Elements identisch und steht als linker unterer Index vor dem chemischen Symbol des Elements.

Organ
Ein spezialisiertes Funktionszentrum des Körpers, das aus mehreren Gewebetypen aufgebaut ist.

Organellen
Verschiedene Körperchen mit spezialisierter Funktion, die im Cytosol der Eukaryotenzelle verteilt sind.

Organidentitätsgen
Ein Pflanzengen, dessen Mutation dazu führt, dass sich ein Blütenorgan an der falschen Stelle entwickelt.

Organische Chemie
Die Wissenschaft von den Kohlenstoffverbindungen (organischen Verbindungen).

Organogenese
Eine frühe Phase schneller Embryonalentwicklung, in der sich die Organe aus den primären Keimblättern herausbilden.

Orgasmus
Rhytmische, unwillkürliche Kontraktionen bestimmter Teile des Fortpflanzungsapparats beider Geschlechter beim Geschlechtsverkehr.

Osmokonformer
Ein Tier, das die Osmolarität seiner Körperflüssigkeit nicht aktiv reguliert, weil es isotonisch mit seiner Umgebung ist.

Osmolarität
Die Konzentration einer Lösung, ausgedrückt als Menge der gelösten Teilchen in Mol pro Liter.

Osmoregulation
Anpassungen zur Kontrolle des Wasserhaushalts bei Organismen, die in hypertonischer, hypotonischer oder terrestrischer Umwelt leben.

Osmoregulierer
Ein Tier, dessen Körperflüssigkeiten eine andere Osmolarität haben als die Umwelt und das entweder Wasser abgeben (wenn es in hypotonischer Umwelt lebt) oder Wasser aufnehmen muss (wenn es in hypertonischer Umwelt lebt).

Osmose
Die Diffusion von Wasser durch eine selektiv permeable (semipermeable) Membran.

osmotischer Druck
Ein Maß für die Tendenz einer Lösung, Wasser aufzunehmen, wenn sie durch eine selektiv permeable Membran von reinem Wasser getrennt ist.

Ösophagus
Speiseröhre; ein Muskelschlauch, der durch Peristaltik Nahrung vom Pharynx, dem Schlund, zum Magen leitet.

Osteichthyes
Die Wirbeltierklasse Knochenfische, charakterisiert durch ein durch Calciumphosphat verstärktes Skelett; die Wirbeltierklasse mit der größten Arten- und Individuenzahl.

Ostracodermata
Ausgestorbenes Taxon der Agnatha; fischähnliche Lebewesen mit einem Panzer aus Knochenplatten als Außenskelett.

Östrogene
Die wichtigsten weiblichen Steroid-Sexualhormone, die in der ersten Hälfte des Sexualzyklus von dem sich im Ovar entwickelnden Follikel und in der zweiten Hälfte in geringerer Menge vom Gelbkörper produziert werden. Östrogene stimulieren die Entwicklung und Erhaltung des weiblichen Fortpflanzungssystems und der sekundären Geschlechtsmerkmale.

Ovar
1) Fruchtknoten; der Teil des Karpells in der Pflanzenblüte, in dem sich die Samenanlagen entwickeln. 2) Eierstock; bei Tieren dasjenige Organ, das weibliche Gameten und Sexualhormone produziert.

Ovarialzyklus
Die zyklische, hormonell gesteuerte Wiederkehr von Follikelphase, Ovulation und Gelbkörperphase im Säugerovar.

Ovidukt
Eileiter; ein Schlauch, der bei Wirbeltieren vom Ovar zum Uterus führt.

ovipar
Bezeichnet einen Entwicklungstyp, bei dem die Jungtiere aus Eiern schlüpfen, die von der Mutter abgelegt wurden.

ovovivipar
Bezeichnet einen Entwicklungstyp, bei dem die Jungen aus Eiern schlüpfen, die sich noch im mütterlichen Uterus befinden.

Ovulation
Eisprung; die Freisetzung einer Eizelle aus dem Ovar. Beim Menschen wird in jedem Menstruationszyklus eine Eizelle aus einem Follikel freigesetzt.

Ovum
Eizelle; der weibliche Gamet; das haploide, unbefruchtete Ei, in der Regel eine relativ große, unbewegliche Zelle.

Oxidation
Die Abgabe von Elektronen in einer Redoxreaktion.

Oxidationsmittel
Der Elektronenakzeptor in einer Redoxreaktion.

oxidative Phosphorylierung
Die Produktion von ATP mit Hilfe von Energie aus den Redoxreaktionen der Elektronentransportkette.

ozeanische Region
Der Bereich des offenen Meeres, der jenseits des Kontinentalschelfs liegt.

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