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T-Helferzellen (TH)
Ein T-Zelltyp, den manche B-Lymphocyten als Helfer bei der Produktion von Antikörpern benötigen und der anderen T-Lymphocyten hilft, auf Antigene zu reagieren oder Lymphokine beziehungsweise Interleukine zu sezernieren.

T-Lymphocyten
T-Zellen; ein Lymphocytentyp, der für die zellvermittelte Immunität verantwortlich ist und sich unter dem Einfluss des Thymus differenziert.

T-Suppressorzellen (TS)
Eine Form von T-Lymphocyten, die B-Lymphocyten sowie andere Zellen dazu veranlassen, Antigene zu ignorieren.

tagneutrale Pflanzen
Pflanzen, bei denen die Photoperiode keinen Einfluss auf die Blütenbildung hat.

Taiga
Das Biom des borealen Nadelwaldes, charakterisiert durch ergiebigen Schneefall, rauhe Winter, kurze Sommer und immergrüne Bäume.

Tarnfärbung
Eine Form der Tarnung, die potentielle Beutetiere optisch mit ihrem Hintergrund verschmelzen lässt.

Taxis
Eine Bewegung auf einen Reiz zu oder von ihm weg.

Taxon
(Plural Taxa) Eine wissenschaftlich benannte Gruppe von Organismen, die auf irgendeiner Stufe der systematischen Klassifikation eine Einheit bildet.

Taxonomie
Der Bereich der Biologie, der sich mit der Benennung und Klassifizierung der verschiedenen Lebensformen befasst.

Telomere
Die Endabschnitte von Chromosomen. Repetitive DNA-Sequenzen an den Telomeren tragen zur Erhaltung der Chromosomenspitzen bei.

temperente Viren
Viren, die sich vermehren können, ohne ihre Wirtszelle zu töten.

Temperatur
Ein in Grad unterteiltes Maß für die Wärmeintensität; spiegelt die durchschnittliche kinetische Energie der Moleküle wider.

Tertiärstruktur
Die unregelmäßige dreidimensionale Faltung von Proteinmolekülen infolge von Wechselwirkungen zwischen Seitenketten, zwischen denen hydrophobe Wechselwirkungen, Ionenbindungen, Wasserstoffbrückenbindungen und Disulfidbrücken bestehen.

Testkreuzung
Rückkreuzung; die Kreuzung eines Organismus unbekannten Genotyps mit einem homozygot rezessiven Individuum. Der Anteil der verschiedenen Phänotypen in der Nachkommenschaft gibt Aufschluss über den unbekannten Genotyp.

Testosteron
Das wichtigste androgene Hormon im männlichen Körper.

Tetanus
Dauerkontraktion eines Skelettmuskels, hervorgerufen durch eine sehr schnelle, durch anhaltende Reizung ausgelöste Aufeinanderfolge von Aktionspotentialen.

Tetrapoden
Vertebraten mit zwei Gliedmaßenpaaren: Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere.

Thalamus
Eines von zwei Integrationszentren des Vertebratenvorderhirns. Neuronen, deren Zellkörper im Thalamus liegen, leiten Nervensignale an bestimmte Bereiche der Großhirnrinde weiter und steuern, welche Informationen zur Großhirnrinde gelangen.

Thermoregulation
Die Steuerung der Körpertemperatur, sodass sie innerhalb bestimmter Toleranzgrenzen bleibt.

Thigmomorphose
Eine Reaktion auf chronische mechanische Reizung bei Pflanzen, ausgelöst durch gesteigerte Ethylenproduktion; ein Beispiel ist die Verdickung von Stengeln als Reaktion auf starke Winde.

Thigmotropismus
Das durch Berührungsreize bedingte gerichtete Wachstum von Pflanzen.

Thrombocyten
Blutplättchen; kleine, kernlose Blutzellen, die eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung spielen; entstehen durch Abschnürung von großen Zellen im Knochenmark.

Thylakoide
Abgeflachte Membranzisternen im Chloroplasten, in denen Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt wird.

Thymus
Eine endokrine Drüse in der Halsregion der Säuger, die an der Ausbildung des Immunsystems beteiligt ist; sezerniert verschiedene Botenstoffe, darunter Thymosin, das die T-Lymphocyten stimuliert.

Thyreotropin (TSH)
Vom Hypophysenvorderlappen sezerniertes Hormon, das die Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen steuert.

Ti-Plasmid
Ein Plasmid eines tumorinduzierenden Bakteriums, das einen Abschnitt seiner DNA in ein pflanzliches Wirtschromosom integriert; oft als Carrier in DNA-Rekombinationsexperimenten an Pflanzen verwendet.

Tight junction
Eine Form der Zell-Zell-Verbindungen bei Tierzellen, welche die Diffusion von Substanzen zwischen Zellen verhindert.

Tonoplast
Die Membran, welche die Zellsaftvakuole in der Pflanzenzelle umschließt und so das Cytosplasma vom Zellsaft trennt.

Totipotenz
Die Fähigkeit embryonaler Zellen, alle Teile des Tierkörpers zu bilden.

Trachea
Luftröhre; der Abschnitt der Atemwege, der von C-förmigen Knorpelspangen aufgespannt wird und vom Kehlkopf bis zu den beiden Stammbronchien reicht.

Tracheen
Winzige, lufterfüllte und verzweigte Röhren, die sich durch den gesamten Körper von Insekten und anderen Gliederfüßern ziehen und dem Gasaustausch dienen.

Tracheiden
Wasserleitende Xylemelemente mit Stützfunktion, die aus langgestreckten Zellen mit zugespitzten Enden und ligninverstärkten Wänden zusammengesetzt sind.

Tragfähigkeit
(carrying capacity) Umweltkapazität; die maximale Populationsgröße, für welche die Ressourcen eines Lebensraumes ausreichen; Abkürzung K.

Transfer-RNA (tRNA)
RNA-Moleküle, die als Vermittler zwischen Nucleinsäure- und Proteinsprache fungieren, indem sie bestimmte Aminosäuren binden und die zugehörigen mRNA-Codons erkennen.

Transformation
1) Die Umwandlung einer normalen Zelle in eine Krebszelle. 2) Die Aufnahme von genetischem Material aus dem Medium durch eine Zelle.

Transkription
Die Informationsübertragung von einem DNA- auf ein RNA-Molekül.

Transkriptionsfaktor
Ein regulatorisches Protein, das an DNA bindet und die Transkription bestimmter Gene anregt.

Translation
Die Informationsübertragung von einem RNA-Molekül auf ein Polypeptid; beinhaltet einen Wechsel von der Nucleinsäure- zur Aminosäuresprache.

Translokation
1) Eine Chromosomenaberration, entstanden durch einen Fehler in der Meiose oder durch Einwirkung eines Mutagens; Anheftung eines Chromosomenfragments an ein nichthomologes Chromosom. 2) Das dritte Stadium im Elongationszyklus während der Proteinsynthese, in dem die mit dem wachsenden Polypeptid beladene RNA von der A-Bindungsstelle des Ribosoms zur P-Bindungsstelle überwechselt. 3) Der Nährstofftransport durch das Phloem bei Pflanzen.

Transpiration
Bei Pflanzen der Wasserverlust durch Verdunstung.

Transposons
Transponierbare genetische Elemente; mobile DNA-Abschnitte, die als Agenzien des genetischen Wandels dienen.

Treibhauseffekt
(greenhouse effect) Die Erwärmung des Planeten Erde infolge der Zunahme von Kohlendioxid in der Atmosphäre; das CO2 absorbiert Infrarotstrahlung und verlangsamt so die Abstrahlung von Wärme von der durch die Sonne aufgeheizten Erde.

Triplettcode
Ein Satz von „Wörtern“, die jeweils aus drei Nucleotiden bestehen und die Aminosäuren spezifizieren, aus denen Polypeptidketten aufgebaut werden.

triploblastisch
Drei Keimblätter besitzend: Entoderm, Mesoderm und Ektoderm. Die meisten Eumetazoen sind triploblastisch.

Trophiestruktur
Die verschiedenen Nahrungsbeziehungen in einem Ökosystem, die den Weg des Energieflusses und das Muster der Stoffkreisläufe bestimmen.

Trophiestufe
Die Arten eines Ökosystems werden nach ihrer Hauptnahrungsquelle verschiedenen Trophiestufen zugeordnet; die Trophiestufe, von der letztlich alle anderen leben, sind die Primärproduzenten (Autotrophen).

Trophoblast
Das äußere Epithel der Blastocyste, das den fötalen Teil der Placenta bildet.

tropischer Regenwald
Die komplexeste aller Lebensgemeinschaften; angesiedelt in äquatornahen Gebieten mit hoher Niederschlagsmenge; beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als alle anderen terrestrischen Biome zusammengenommen.

Tropismus
Eine Wachstumsreaktion, welche die Krümmung ganzer Pflanzenorgane in Richtung auf einen Reiz oder von ihm weg bewirkt; zurückzuführen auf ungleich starkes Wachstum gegenüberliegender Organflanken.

Tumor
Eine Zellmasse, die sich durch unkontrollierte Vermehrung einer transformierten Zelle in ansonsten normalem Gewebe bildet.

Tumorsuppressorgene
Gene, deren Proteinprodukte die Zellteilung hemmen und so unkontrollierte Zellvermehrung (Krebs) verhindern.

Tundra
Ein Biom in den äußersten Regionen, in denen noch Pflanzenwachstum möglich ist; man unterscheidet die arktische Tundra im hohen Norden und die alpine Tundra (Gebirgstundra) in großen Höhen, wo nur noch niedrige Strauchvegetation oder Matten vorkommen.

turgeszent
Fest; zellwandbesitzende Zellen werden infolge des Eindringens von Wasser aus hypotonischer Umgebung turgeszent.

Turgor
Der Druck, der auf die Zellwand ausgeübt wird, nachdem eine zellwandbesitzende Zelle durch Osmose Wasser aufgenommen hat und angeschwollen ist.

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