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K
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K-Selektion |
Hypothetische Lebensstrategie; Populationen mit K-Selektion (K-Strategen) produzieren relativ wenige Nachkommen, die eine relativ hohe Überlebenswahrscheinlichkeit haben. |
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Kalorie (cal) |
Eine Einheit der Energie; diejenige Wärmemenge, die notwendig ist, um ein Gramm Wasser um ein Grad Celsius zu erwärmen; entspricht der Wärmemenge, die ein Gramm Wasser bei Abkühlung um ein Grad Celsius abgibt. 1 Kalorie = 4,184 Joule; der Energiegehalt von Lebensmitteln wird auch heute noch oft in Kilokalorien (kcal) angegeben. |
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Kapillaren |
Mikroskopisch kleine Blutgefäße, die die Gewebe durchziehen; bestehen aus einer einzigen Schicht Endothelzellen, die den Stoffaustausch zwischen Blut und Interstitialflüssigkeit erlaubt. |
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Karpell |
Weibliches Fortpflanzungsorgan der Blüte, besteht aus Narbe, Griffel und Fruchtknoten. |
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Karyogamie |
Die Verschmelzung der Zellkerne zweier Zellen als Teil der Syngamie. |
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Karyotyp |
Die Gesamtheit der cytologisch erkennbaren Chromosomeneigenschaften (Anzahl, Größe und Gestalt) einer Zelle, eines Individuums oder einer Individuengruppe. |
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Karzinogen |
Krebserzeugende Substanz. |
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Katabolismus |
Die Gesamtheit der Stoffwechselwege, auf denen durch den Abbau komplexer Moleküle Energie freigesetzt wird. |
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Katabolitaktivator-protein (CAP) |
Ein Helferprotein von E. coli, das die Genexpression durch Bindung an die Promotorregion eines Operons stimuliert und die Fähigkeit des Promotors zur Bindung von RNA-Polymerase steigert. |
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katalysierte Diffusion |
Der spontane, dem Konzentrationsgradienten folgende Durchtritt von Molekülen und Ionen, die an spezifische Transportproteine gebunden sind, durch Biomembranen. |
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Kationen |
Positiv geladene Ionen; entstehen durch den Verlust von einem oder mehreren Elektronen. |
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Kationenaustausch |
Ein Prozess, durch den positiv geladene Mineralstoffe im Boden pflanzenverfügbar werden, indem Protonen an Tonpartikel adsorbierte Mineralstoffionen ersetzen. |
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Keimblätter |
Die drei Schichten der späten Gastrula (Ektoderm, Mesoderm, Entoderm), aus denen sich alle Teile eines Tieres entwickeln. |
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Kernhülle |
Die Membran, die bei Eukaryoten den Zellkern umschließt und ihn vom Cytoplasma abtrennt. |
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Kiemen |
Auf den Gasaustausch spezialisierte Anhänge der Körperoberfläche vieler aquatischer Tiere. |
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Kilokalorie (kcal) |
1 kcal = 1000 Kalorien; diejenige Energiemenge, die erforderlich ist, um ein Kilogramm Wasser um ein Grad Celsius zu erwärmen. |
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Kinese |
Eine durch einen Reiz ausgelöste Veränderung der Aktivitätsrate. |
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kinetische Energie |
Energie der Bewegung; direkt abhängig von der Geschwindigkeit der Bewegung. Bei der Bewegung von Materie wird ein Teil ihrer kinetischen Energie auf andere Materie übertragen. |
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Kinetochor |
Spezialisierter Teil des Centromers, der eine Schwesterchromatide mit der Mitosespindel verbindet |
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Kladistik |
Ein taxonomischer Ansatz, der die Organismen nach der zeitlichen Aufeinanderfolge von Stammbaumverzweigungen klassifiziert, ohne das Ausmaß der morphologischen Divergenz zu berücksichtigen. |
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Kladogenese |
Ein Muster der evolutionären Veränderung, bei dem Biodiversität zustande kommt, indem eine oder mehrere neue Arten sich von einer weiterhin bestehenden Elternart abspalten. |
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Kladogramm |
Ein dichotomer Stammbaum, der sich wiederholt verzweigt; spiegelt eine Klassifikation der Organismen wider, die auf der zeitlichen Aufeinanderfolge von Stammbaumverzweigungen beruht. |
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klassische Konditionierung |
Eine Form des assoziativen Lernens; die Assoziation eines normalerweise unwichtigen Reizes mit einer feststehenden Verhaltensantwort. |
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kleine nucleäre Ribonucleoproteine (snRNP) |
Zahlreiche kleine Partikel im Zellkern; zusammengesetzt aus RNA und Proteinmolekülen; die Funktion ist noch nicht völlig aufgeklärt, doch manche bilden Teile von Spleißosomen, die beim RNA-Spleißen aktiv sind. |
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Kline |
Merkmalsgefälle; ein Gradient in einem Merkmal der Individuen einer Population, der parallel zu einem Umweltgradienten verläuft. |
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Kloake |
Gemeinsamer Ausgang des Verdauungs-, Exkretions- und Fortpflanzungstrakts; bei allen Vertebraten mit Ausnahme der meisten Säuger. |
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Klon |
Eine Gruppe genetisch identischer Individuen, die sich von einem gemeinsamen Vorläufer ableiten. |
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klonale Selektion |
Der Mechanismus, der im Immunsystem für Spezifität und Antigengedächtnis verantwortlich ist; darauf zurückzuführen, dass ein in den Körper eingedrungenes Antigen selektiv nur einen sehr geringen Teil der inaktiven Lymphocyten aktiviert, die sich daraufhin teilen und so einen Klon von Effektorzellen bilden, die spezifisch für das stimulierende Antigen sind. |
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Klonierungsvektor |
Ein gentechnisches Vehikel zur Übertragung von DNA, beispielsweise ein Plasmid, das rekombinierte DNA aus dem Reagenzglas zurück in eine Zelle überführt, oder ein Virus, das rekombinierte DNA durch Infektion überträgt. |
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Knorpel |
Flexible Bindegewebsform mit zahlreichen in Chondrin eingebetteten Kollagenfasern. |
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Koch-Postulate |
(Henle-Koch-Postulate) Vier Forderungen, die erfüllt sein müssen, um einen bestimmten Erreger als Ursache einer Krankheit zu identifizieren. |
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Kodominanz |
Die Ausprägung beider Allele im Phänotyp von Heterozygoten. |
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Koevolution |
Die wechselseitige Beeinflussung der Evolution zweier Arten, die miteinander in Wechselbeziehung stehen und ihre Anpassungen gegenseitig beeinflussen. |
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Kohäsion |
Der Zusammenhalt gleichartiger Moleküle; oft durch Wasserstoffbrückenbindungen bewirkt. |
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Kohlenhydrate |
Zucker (Monosaccharide) sowie ihre Dimere (Disaccharide) und Polymere (Polysaccharide). |
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Kohlenwasserstoffe |
Organische Moleküle, die nur aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen. |
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Kollagen |
Ein Glycoprotein in der extrazellulären Matrix von Tierzellen, das starke Fasern bildet; in Bindegewebe und Knochen reichlich vorhanden; das häufigste Protein im Tierreich. |
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Kommensalismus |
Eine Form der Symbiose, von welcher der Symbiont als „Mitesser“ profitiert, während der Wirt weder Nutzen noch Schaden davonträgt. |
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kompetitiver Inhibitor |
Eine Substanz, welche die Aktivität eines Enzyms senkt, indem sie anstelle des Substrats, dem sie strukturell ähnelt, das aktive Zentrum des Enzyms besetzt. |
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komplementäre DNA (cDNA) |
Eine DNA, die mit einer ein interessierendes Gen enthaltenden nativen DNA identisch ist, der jedoch deren nichtcodierende Abschnitte (Introns) fehlen, weil sie im Labor mit Hilfe von mRNA-Matrizen synthetisiert wird. |
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Komplement(system) |
Ein System aus mindestens 20 Blutproteinen, die mit anderen Mechanismen der Immunabwehr kooperieren; kann die Entzündungsreaktion verstärken, die Phagocytose fördern oder Erreger direkt lysieren; wird durch Einsetzen der Immunantwort oder durch Oberflächenmoleküle von Mikroorganismen aktiviert. |
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Komplexauge |
Eine Form des Facettenauges bei Insekten und Crustaceen, das aus mehreren tausend lichtwahrnehmenden Einzelaugen, den Ommatidien, bestehen kann; besonders leistungsfähig bei der Bewegungswahrnehmung. |
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Kondensationsreaktion |
Eine Reaktion, bei der zwei Moleküle unter Abspaltung eines kleinen Moleküls, meist Wasser, eine kovalente Bindung eingehen; auch als Dehydratisierungsreaktion bezeichnet. |
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Konidien |
Nackte, asexuelle Sporen, die sich bei Ascomyceten an den Enden der Hyphen bilden. |
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Koniferen |
Nadelhölzer; Gymnospermen, deren Fortpflanzungsstruktur der Zapfen ist. Zu den Koniferen gehören Kiefern, Fichten, Mammutbäume und andere große Bäume. |
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Konjugation |
Ein Rekombinationsmechanismus, der zur Übertragung von genetischem Material zwischen zwei zeitweilig miteinander verbundenen Zellen führt. |
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Konkurrenzausschluss-prinzip |
Das Prinzip, dass, wenn zwei Arten um bestimmte Ressourcen konkurrieren, eine dieser Arten die Ressourcen effektiver nutzen und daher einen Reproduktionsvorteil haben wird, der schließlich zur Eliminierung der anderen Population führt. |
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Kontrazeption |
Empfängnisverhütung. |
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Konvektion |
Die Bewegung erwärmter Luft- oder Flüssigkeitsmassen auf die Oberfläche eines Körpers zu oder von ihm weg. |
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konvergente Evolution |
Die unabhängige Evolution ähnlicher Merkmale bei verschiedenen Arten infolge der Nutzung ähnlicher ökologischer Nischen und der Einwirkung ähnlicher Selektionsdrücke. |
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Kooperativität |
Die Wechselwirkung zwischen den Untereinheiten eines Proteins, die dazu führt, dass eine Konformationsänderung einer Untereinheit auf alle anderen übertragen wird. |
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Korkcambium |
Ein Zylinder aus meristematischem Gewebe, der Korkzellen bildet, welche die Pflanzenepidermis während des sekundären Dickenwachstums ersetzen. |
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kovalente Bindung |
Atombindung; starke chemische Bindung, bei der sich zwei Atome ein Elektronenpaar auf einer gemeinsamen Valenzschale teilen. |
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Krebs-Zyklus |
Citratzyklus; ein aus acht Schritten bestehender Stoffwechselzyklus, der den Abbau von Glucosemolekülen zu Kohlendioxid abschließt; zweiter Hauptschritt der Zellatmung; läuft in den Mitochondrien ab. |
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künstliche Selektion |
Zuchtwahl; die selektive Züchtung von Nutzpflanzen und -tieren auf bestimmte erwünschte Eigenschaften hin. |
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Kurztagpflanzen |
Pflanzen, die nur dann blühen (meist im Spätsommer, Herbst oder Winter), wenn die tägliche Bestrahlungsdauer einen kritischen Wert unterschreitet. |
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